2020-07-26
Liebe/r Leser/in
Hast du schon mal eine deiner Ängste auf dein Kind übertragen? Nein? Bist du dir sicher?
Oft geschieht das ganz unbewusst, denn natürlich möchte kein Elternteil eine Angst auf sein Kind übertragen. Um ganz sicher zu gehen, schau dir einmal deine Ängste an. Was macht dir Angst? Höhe? Enge? Spinnen? Hast du vielleicht Angst um Dein Kind, wenn es alleine unterwegs ist? Einer der häufigsten Gründe, warum ein Kind nicht woanders übernachten möchte oder nicht alleine auf eine Woche Ferienreise gehen mag, ist, dass ein Elternteil sich nicht gut trennen kann. Diese Trennungsangst geht oft von der Mutter aus, obwohl keine Mutter ihr Kind mit ihrer Sorge belasten möchte. Sie überträgt sich ganz unbewusst auf das Kind. Unbewusst ist hier ein Schlüsselwort! Denn nochmal: Keiner macht es mit Absicht! Meist sind es die Dinge, die du selbst in deiner Kindheit erlebt hast, die du unbewusst auf dein Kind überträgst.
Deinen eigenen Ängsten ehrlich ins Auge zu sehen, ist der erste Schritt, um eine Übertragung zu vermeiden. Wann hast du Herzklopfen, wann schwitzige Hände? Wann beschleunigt sich deine Atmung oder wann spannen sich deine Muskeln an? Ich selbst beiße bei Anspannung oft die Zähne zusammen oder fange an zu zittern. Manche geraten auch in eine kurze Schockstarre. Was sind deine Anzeichen?
Hast du dann deine eigenen Ängste festgestellt, kannst du versuchen, damit offen umzugehen und dich deiner Angst zu stellen. Erkläre deinen Kindern deine Angst, setzte dich mit ihr auseinander. Erkläre dir selbst und deinen Kindern, warum deine Angst unbegründet ist. Vielleicht überlegt ihr gemeinsam, wie ihr die Angst besiegen könnt. Angst rührt auch manchmal von Unbekanntem her. Dafür ein Beispiel:
Viele haben Angst vor Spinnen. Wenn du nun jeden Tag 1 Stunde lang eine Spinne auf die Hand nehmen würdest, hättest du nach einigen Tagen keine Angst mehr vor Spinnen, da du gelernt hast: die Spinne tut mir nichts. Sie ist dir nicht mehr unbekannt!
Hast du panische Angst vor Leute zu sprechen? Dann musst du es nur oft genug tun und positive Erfahrungen sammeln, um deine Angst zu besiegen. So kannst du viele, vielleicht nicht alle Ängste bekämpfen.
Mutig ist nicht der, der keine Angst hat, sondern der, der trotz seiner Angst handelt.
Schaffst du es nicht, deine Angst zu besiegen, dann gehe offen damit um und stehe dazu. So hat dein Kind die Chance, einer übertragenen Angst zu entgehen.
Tu es für Dich, tu es für Dein Kind.
Deine Jennifer Hartmann
Joey2480 - 09:03:55 @ Allgemein | Kommentar hinzufügen
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